Blog Talk #20: Blogger Debate, The UNDONE, Kristinza Bazan’s music, Dress Codes

Blog Talk #20

Diese Woche starten wir etwas verspätet mit einer neuen Runde Blog Talk: Was in den letzten Wochen für Gesprächsstoff in der Bloggerwelt sorgte, ein Onlineshop auf unserer Watchlist, die erste Single der Super-Bloggerin Kristina Bazan und der Sinn von Dresscodes.

1. Die Themen „Influencer“, Instagram, Snapchat – die jüngsten Entwicklungen in der Bloggerwelt eben – sorgten in den letzten Wochen für Gesprächsstoff. So gab es darüber interessante Artikel und Kommentare bei Masha-Sedgwick, Josie loves, Journelles, This is Jane Wayne und Amazed zu lesen. Ich möchte hier nicht alles zusammenfassen, doch muss ich anmerken, dass Nikes Artikel bei mir stark befürwortendes Kopfnicken ausgelöst hat. Außerdem möchte ich noch folgende Dinge in den Raum stellen:
– Warum scheinen viele so ein Problem mit dem Wort „Influencer“ zu haben? Als würde man sich damit eine Krone auf dem Kopf setzen, wenn man sich so nenne sollte. Für mich ist es einfach ein guter Überbegriff für diese neue Branche. Denn ein „Infuencer“ ist für mich eine Mischung von so vielen Dinge – ob Blogger und Instagrammer, Sängerin und Youtuber, Model und Instagrammer, Blogger und Einkäufer oder einfach alles zusammen.
– Content is king. Ja, sehr wohl! Doch warum habe ich das Gefühl, dass häufig (nicht immer) die Meinung vertreten wird, guter Content bedeutet guter Text? Geschichten erzählen kann man auch mit Bildern, schönen Fotostrecken. Ja, und auch das ist eine Kunst. Nicht jeder ist ein guter Schreiberling. Ihr wisst, dass man Teetharejade nicht wegen der kreativen Ergüsse in Form von gut gewählten Worten besucht. Deutsch ist nicht unsere Muttersprache, hin und wieder schleichen sich Fehler ein. Schreiben ist eben nicht unsere Stärke. Wir konnten uns schon immer mit visuellen Mitteln am besten ausdrücken. Ich dachte, beim (ursprünglichen) Gedanken des Bloggens ging es auch darum, dass es theoretisch jeder machen kann. Eben auch die, die keine journalistische Ausbildung oder Begabung in Wort & Schrift haben ;)
– Dass sich Erfolg nur durch generierte Sales messen lässt, halte ich übrigens für eine veraltete Ansicht.
– Heutzutage kann man auch „nur“ mit einem schönen Instagram-Feed seinen Lebensunterhalt verdienen. Dann ist das halt so. Viel unterwegs sein, immer tolle Bilder machen, schöne Momente einfangen und toll aussehen ist auch nicht immer ein Zuckerschlecken. Und wenn es vielen Leuten gefällt, dann wohl nicht ohne Grund. Alles hat seine Daseinsberechtigung. Was mich in der Blogosphäre stattdessen auf die Palme bringt? Gefälschte Mediakits. Vielleicht wäre mal ein Artikel angebracht, der lautet: „Wie gefälschte Mediakits die Blogs zerstören“.

2. Dass Blogger heutzutage längst nicht mehr nur Blogger sind, zeigen die folgenden zwei Beispiele. Sara Donaldson wird im Juli 2016 einen Online-Shop launchen, der ganz der Ästhetik, die man von ihrem Blog Harper & Harley gewohnt ist, gerecht wird. The UNDONE wird also eine Goldgrube für Minimalisten sein. Wir sind gespannt! Ein interessantes Interview gibt es dazu hier.

3. Schon lange war bekannt, dass Super-Bloggerin Kristina Bazan in L.A. ihrer Passion für Musik nachgehen möchte. Nun kann man sich ihre erste Single „Out“ anhören. Mir gefällt der Song! Erinnert mich ein wenig an die Musik von BANKS und darauf stehe ich. Ich finde es unheimlich inspirierend, wie sie ihren Träumen (genau, Mehrzahl) nachgeht. Respect, Miss Bazan!

4. Ein paar interessante Worte gibt es mal wieder von Margaret Zhang. Darüber, dass Kleidungsstücke nicht immer nur zu einem bestimmten Anlass getragen werden müssen. Da kann man auch in einem prunkvollen Total-Look von Gucci zu Wholefoods gehen. Im Anschluss an dem Flower Market letzten Monat sind Desi und ich in unseren Outfits zu Kaufland gegangen, ein paar Sachen einkaufen. Der Gedanke, man sei dafür zu overdressed, ist mir schon gekommen. Aber warum eigentlich? Mit der Kleidung möchte man ja ausdrücken, wer man ist oder wie man sich fühlt, egal ob das bei einem Gang zum Bäcker oder schicken Dinner geschieht.

Written by Nisi

Mai 10th, 2016 01:04 pm. Comments

11 Comments

  1. Ich habe auch einige der genannten Artikel gelesen und bin von der aktuellen Entwicklung was Instagram und Blogs im Allgemeinen angeht auch eher zwiegespalten.
    Zunächst einmal stimme ich euch völlig zu dass mit gutem Inhalt auch oft gute, lange Texte und außergewöhnliche Fotos erwartet werden. Je bekannter ein Blog (oder auch YouTube etc.) desto mehr wird vom Content erwartet. Warum? Ich lese verschiedene Blogs aus verschiedenen Gründen. Bei manchen gefallen mir die Fotostrecken (http://www.xandervintage.com/) unglaublich gut, manche berühren mich total mit ihren Texten (http://angeladoe.com/) und wiederum andere Blogger faszinieren/interessieren mich einfach von ihrer ‚Persönlichkeit‘ & als Konsequenz eben auch Meinungen zu Produkten oder was sonst so in der Welt passiert (ihr zum Beispiel). Wenn sich das plötzlich ändern würde, nur weil es von einem ‚erwartet‘ wird, wäre ich enttäuscht.

    Leider macht es mich sehr traurig dass die Zeit die viele Blogger in ihre Beiträge investieren im Konkurrenzkampf gegen Follower (oder eben fake-follower) untergeht. Bei einigen Accounts konnte ich regelrecht zusehen wie aus 400 plötzlich 40.000 Abonnenten wurden & das nicht auf ’normalem‘ Weg. Egal wie deren Inhalt aussieht (naja nicht egal.. aber auch nicht wirklich einzigartig), Firmen interessieren sich nur für die Reichweite.

    Den Song von Kristina Bazan finde ich auch nicht schlecht. Bemerkenswerte Persönlichkeit!

    Ps: der Link zu eurem Kaufland Outfit :p (hehe) funktioniert nicht
    x
    http://www.dontbearunaway.com

  2. Gute Gedanken zum Thema „Online Influencer“ und der ganzen Instagramgeschichte. Kritik ist immer richtig und wichtig, aber im Endeffekt vielleicht manchmal zu hoch gegriffen. Instagram und Blogs sind wie vieles andere kulturelle Phänomene, die sich einem stetigem Wandel unterziehen. Und schöne Bilder schauen wir uns alle gerne an, oder? ;)
    LG, Ulrike
    oneyearofsunday.de

  3. hihi, euch hätte ich gerne im Kaufland in euren floralen Kleidern gesehen.
    aber klar warum sollte man das auch nicht tun … wenn ich von meiner Laufrunde komme, gehe ich auch gerne noch im Sportdress schnell zum Bäcker oder springe kurz in den Kaisers um mir mein Frühstück zu holen ;)

    ich finde deine Gedanken zur Blogger-Welt und gerade auch was die Wetvorstellungen dabei angeht, sehr interessant und auch inspirierend. viel zu oft sehen wir nur eine Fassade von einem Blog, aber ein Blog lebt doch gerade von Persönlichkeit … und wieviele Blogger stecken so viel Energie in all das und verdienen daran nichts?

    ❤ Tina
    https://liebewasist.wordpress.com/

  4. Ich schäme mich ja fast wegen meiner nebensächlichen Frage, aber ich wüsste wirklich gern, woher das Bild links oben ist, weil ich den Ohrschmuck so schön finde :-)

  5. Deutsch ist nicht eure Muttersprache? Dachte ihr seit hier geboren und aufgewachsen. Könnt ihr denn fließend Spanisch oder Tagalog? (weiß nicht genau welche Grundsprache man auf den Philippinen spricht, da gibts ja viele Muttersprachen :)

    1. also ich unterscheide in diese fall zwischen muttersprache und erstsprache. man kann also nicht unbedingt folgern, dass man die muttersprache dann auch fließend beherrscht. wollte aber im text mit einer möglichst kurzen formulierung andeuten, dass unser deutsch (erstsprache) beim auwachsen unter einfluss von gebrochenem deutsch zu hause und auch in schulen mit sehr hohem migrantenanteil stand

  6. WORD! Ich finde die Diskussion auch ein wenig mühsam und finde auch, dass man Blogger, Influencer oder was auch immer nicht alle über einen Kamm scheren kann. Also so what? Soll doch jeder machen was er mag, sich dabei treu bleiben und dann ist alles tutti :)

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